EAC Pressemitteilung
Brüssel/Berlin, 27. April 2020
Die Ausbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 schränkt derzeit drastisch die Freizügigkeit in Europa ein. Einerseits bestehen Grenzkontrollen, andererseits gelten innerhalb der einzelnen europäischen Staaten unterschiedliche Ausgangsregelungen, die Ausgangsbeschränkung, Kontaktverbot oder gar absolute Ausgangssperre bedeuten, dementsprechend hat die Verkehrsdichte auf Europas Straßen wesentlich abgenommen. Trotz erster Ankündigungen von Lockerungsmaßnahmen ist weiterhin Vorsicht – und Rücksicht – geboten.
Der öffentliche Nah- und Fernverkehr wurde im Zuge der Pandemie vielerorts reduziert und ausgesetzt, zudem gilt er durch die zwangsläufig höhere Personendichte als riskant. „Was bleibt, ist der Individualverkehr, also der Rückgriff auf das Auto, Motorrad, Fahrrad oder Zu-Fuß-Gehen.“, stellt EAC Präsident Bernd Opolka eindeutig fest und betont, „Individualmobilität ist heute mehr denn je unverzichtbar. Für die zwingend notwendige Mobilität, wie etwa für den Weg zur Arbeit, zum Einkauf oder Arztbesuch, gibt es oftmals für das eigene Auto keine Alternative, die gleichermaßen geeignet und zweckdienlich ist. Man ist allein unterwegs und kann die relativ überschaubare Ansteckungsgefahr, wie etwa beim Laden oder Tanken, durch die Einhaltung der bekannten Hygienevorschriften auf das Minimum senken.“
EAC Vizepräsident Holger Küster erklärte auch: „Die Krise hat uns einen neuen Blick auf unsere Mobilität ermöglicht. Plötzlich bekommen wir unmissverständlich den Beweis dafür, wie wichtig ein breites Angebot an Verkehrsmitteln ist. Wenn Busse und Bahnen nicht mehr uneingeschränkt nutzbar sind, darf sich glücklich schätzen, wer noch ein eigenes Auto besitzt. Jetzt zeigt sich, dass einseitige pauschale Forderungen nach einer Verdrängung des Automobils der falsche Weg sind.“ Außerdem müsse auch über die bestehenden Fahrverbote neu nachgedacht werden. „Wir sehen jetzt, dass trotz drastischem Verkehrsrückgang weiterhin Spitzenwerte für Luftschadstoffe gemessen werden, etwa in Stuttgart. Das zeigt, dass diese massiven Eingriffe in unsere individuelle Mobilität auf einer höchst fragwürdigen Basis beruhen.“, so Holger Küster.
„Für alle jene, die arbeiten müssen oder unaufschiebbare Erledigungen zu besorgen haben und über ein Auto verfügen und es in der Krisenzeit aktiv nutzen, dürfen keine exzessiven Mehrkosten entstehen.“, stellte zudem EAC Vizepräsident Günther Schweizer klar und unterstrich, „Im Gegenteil, der Umstieg auf das Auto muss aktiv erleichtert werden, wie etwa durch die Verlängerung der Parkscheingültigkeit oder Bereitstellung von vergünstigten Stellplätzen in innerstädtischen Garagen.“
Denn das Autofahren garantiert nicht nur die bedarfsgerechte Mobilität, sondern trägt auch zur Eindämmung des Virus bei, indem es die Verkehrsteilnehmer im öffentlichen Raum kraft Natur der Sache weniger Gesundheitsrisken aussetzt.
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