Der Autofahrer allein muss über die Verwendung seiner Fahrzeugdaten entscheiden können: Diese Kernforderung, die der Verbund Europäischer Automobil Clubs (EAC) seit Jahren an die politischen Akteure in Kommission und Parlament richtet, steht nun im Mittelpunkt der #Data4Drivers Kampagne. „Diese Initiative macht deutlich, wie wichtig die Frage nach der Datenhoheit für jeden einzelnen Verbraucher ist. Auch in Zeiten von zunehmend vernetzten Autos müssen die Konsumenten allein entscheiden können, welche Services von welchem Anbieter sie rund um ihr Fahrzeug auswählen. Dies ist nur möglich, wenn Sie auch alleinig Kontrolle über den Zugang und die Verwendung ihrer Fahrzeugdaten haben“, betont EAC-Präsident Bernd Opolka.
Um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen, ruft der EAC zur Unterstützung der Kampagne #Data4Drivers auf. Herzstück der Kampagne ist eine Petition, mit der politische Entscheidungsträger aufgefordert werden, einen rechtlich eindeutigen Rahmen für einen direkten, interoperablen und unabhängigen Zugang zu den Fahrzeugdaten zu schaffen. Da diese in aller Regel einen Rückschluss auf den Fahrer ermöglichen und daher als personenbezogene Daten einzustufen sind, darf auch nur der Autofahrer über einen Zugriff auf die Daten entscheiden. „In der Praxis sind es jedoch die Hersteller, die ihre proprietären Lösungen vorantreiben, die Daten sammeln und auch künftig am Fahrer vorbei verwalten wollen“, erklärt Opolka den politischen Handlungsbedarf. „Hier muss gehandelt werden. Das Europäische Parlament hat den ersten Schritt bereits getan. Nun ist die Kommission am Zug.“
Am 13. März hat das Europäische Parlament den Initiativbericht zu C-ITS-Anwendungen im Verkehr beschlossen, der sich unter anderem für die Erarbeitung eines Gesetzentwurfes zur Regelung des Zugangs zu den Fahrzeugdaten bis zum Jahresende ausspricht. Nun liegt es an der Kommission, einen entsprechenden Vorschlag zu unterbreiten.
EAC Pressemitteilung (PDF), 09. April 2018.
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